Immer Funktionieren, immer Machen – niemals Zögern, niemals Stillstand!
Der ewige Kreislauf der Produktivität hat das Leben erfasst. Wie ein Bettlaken scheint sich eine Müdigkeit über den Alltag gelegt zu haben und macht jede Kommunikation, jede Gefühlsregung und jede bewusste Handlung zäh und kompliziert. 
Aber warum darf Arbeit keinen Spaß machen? Kann man sich nicht auch behaglich in der Müdigkeit einrichten? Zynisch und ignorant klingen diese Fragen für die Depressiven und Versager, die am Leistungsdiktat scheitern. Aber kann ein Weg aus der Müdigkeit überhaupt gelingen? Kann das Leben, das doch eigentlich nur ein langes Crescendo ist, zur Stille finden?
„Aus der Müdigkeit“ zeigt fetzenhaft drei exemplarische Tage aus dem Leben der Müdigkeitsgesellschaft und findet unter anderem Inspiration in den Arbeiten von Byun-Chul Han und Peter Handke. Dabei werden sehr persönliche Abwehrreaktionen auf die eigene Umwelt gezeigt. Die Suche nach Gelassenheit gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet.
Wegen des Lockdowns im Herbst 2020 mussten wir die Proben leider kurz vor der Premiere abbrechen. Wir freuen uns aber, den Theaterabend nun filmisch zu zeigen. Wir haben uns entschieden, dass wir möglichst viel von der ursprünglichen Arbeit erhalten wollen. Das Ergebnis ist ein Theaterfilm im originalen Bühnenbild, der das Stück noch eindringlicher zeigt und (hoffentlich) viele Fragen aufwirft. 
Es spielen: Sophie Becker, Siri Zimmermann
Regie: Jonathan Holst
Dramaturgie: Suvi Schrank                                                                                                                                          Bühne und Kostüm: Sandra Dragan                                                                                                                                               Musik: Betty Baldauf 
Lichtdesign: Kilian Augustin und Dieter Fischer                                                                                                                       Regieassistenz: Louis Garscha                                                                                                                                      Sprecher: Felix Reitberger
Kamera: Jakob Schleiter, David Saß und Justus Engelhard                                                                                                          Set-Ton: Justus Engelhard                                                                                                                                           Schnitt und Postproduktion Bild: David Saß                                                                                                                Postproduktion Ton: Betty Baldauf und David Saß                                               
