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Draussen vor der Tür

von Wolfgang Borchert

Inszeniert von Lea Iris

21. (AusVERKAUFT) /22./23. November | 20:00 Uhr

Ein Mann kommt nach Deutschland. Er ist einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist. Und ihr Zuhause ist dann draußen vor der Tür. Ihr Deutschland ist draußen, nachts im Regen, auf der Straße. Das ist ihr Deutschland.

Der junge Soldat Beckmann kehrt nach drei Jahren Kriegsgefangenschaft zurück nach Hause. Er kommt ohne Zukunft in eine Gesellschaft zurück, die nichts mehr vom Krieg wissen möchte. So fühlt er sich in seiner eigenen Heimat fremd und ausgeschlossen. Geplagt von seinen Schuldgefühlen erlebt er seine Rückkehr wie in Trance. Von seiner Frau und deren Liebhaber aus dem Hause gejagt, will Beckmann sich ins trübe Elbwasser flüchten. Doch auch dort wird er erneut abgewiesen. Stetig begleitet von seinem seelischen Gegenpol, dem Anderen, bestreitet Beckmann seine Erlebnisse in der Zeit nach der Rückkehr. Am Ende muss er jedoch feststellen, dass er alleine ist und seinen eigenen Weg finden muss.

‚Draußen vor der Tür’ ist ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will. Denn es ist oft nicht leicht mit dem Elend eines Krieges konfrontiert zu werden, den man am liebsten vergessen würde. Sei es ein echter Krieg oder nur der Kampf mit uns selbst. Die Inszenierung zeigt die Geschichte eines Heimkehrers. Wie es sein kann, dass man sich in seiner eigenen Heimat von niemandem mehr verstanden und fremd fühlt. Was es bedeutet wieder nach Hause zu kommen, wenn der Rest einen schon vergessen hat.

Besetzung

Ensemble:

Emil Vorbrugg
Felix Reitberger
Elisabeth Maslik
Mira Schrems
Johanna Singer

Team:
Regie: Lea Iris
Dramaturgie: Ella Hölldampf
Ausstattung: Annika Höß
Regieassistenz: Melina Dressler